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100 Jahre Zollanschlussvertrag: Philatelie Liechtenstein feiert doppelt

Am 29. März 2023 jährt sich die Unterzeichnung des Zollanschlussvertrags zwischen Liechtenstein und der Schweiz zum 100. Mal. Exakt ein Jahrhundert nach der Unterzeichnung haben die Liechtensteinische Post AG und die Schweizerische Post AG eine philatelistische Gemeinschaftsausgabe herausgegeben, die heute an einer Vernissage im Liechtensteinischen LandesMuseum in Vaduz offiziell vorgestellt wurde.

Das Liechtensteinische LandesMuseum durfte am Mittwochnachmittag zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begrüssen, als die Philatelie Liechtenstein ihre Gemeinschaftsausgabe mit der Schweiz vorgestellt und parallel die dazu gehörende NFT Kunst-Edition enthüllt hat.

Ein bedeutungsvolles Jubiläum
2023 begehen das Fürstentum Liechtenstein und die Schweiz ein bedeutungsvolles Jubiläum: Vor 100 Jahren, am 29. März 1923, wurde der Zollanschlussvertrag zwischen den beiden Ländern unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung des Vertrags wurde das Fürstentum Liechtenstein an das schweizerische Zollgebiet angeschlossen, dessen Bestandteil es seitdem ist. Gleichzeitig wurde der Schweizer Franken zur offiziellen Währung im Fürstentum.
Der Vertrag über den Anschluss des Fürstentums an das schweizerische Zollgebiet gilt als ein zentraler Faktor des wirtschaftlichen Aufschwungs Liechtensteins im 20. Jahrhundert. In den Neunzigerjahren wurde der Staatsvertrag den sich wandelnden Bedürfnissen angepasst. Seither kann Liechtenstein internationalen Übereinkommen beitreten und Mitglied internationaler Organisationen im Deckungsbereich des Zollvertrags werden, unabhängig davon, ob die Schweiz diesen ebenfalls angehört.

Philatelistische Gemeinschaftsausgabe
Die Liechtensteinische Post AG und die Schweizerische Post feiern diesen Anlass mit einer Gemeinschaftsausgabe. Der Schweizer Beitrag zur aktuellen Ausgabe trägt den Titel «Beziehung» (Wertstufe CHF 0.90) und führt die beiden Länder symbolisch mit einem Reissverschluss zusammen. Das Sujet aus Liechtenstein hebt die historische Bedeutung dieser langjährigen «Freundschaft» (Wertstufe CHF 1.10) hervor und zeigt Elemente aus dem Originalvertrag von 1923.

NFT Kunst-Edition vereint Tradition und Innovation
Die NFT Kunst-Edition ist ein beeindruckendes Beispiel für das Zusammenspiel von Tradition und Innovation. Den traditionellen Teil bildet dabei die physische Briefmarke und deren Verpackung. Das Konzept dafür wurde von den beiden Künstlerkollegen Barbara Bühler und KUSPI 023 entwickelt. Die Briefmarke und die Verpackung vereint zahlreiche traditionelle Druck- und Handwerkstechniken, klassische Fotografie, Stahlstich, Offsetdruck, Buchdruck sowie feinste Buchbinderarbeit mit Goldfolienprägung.

Das Stahlstich-Tiefdruckverfahren wurde bereits vor 100 Jahren eingesetzt und wird heute nur noch von sehr wenigen Menschen beherrscht. Für die Zusammenarbeit konnte die Wiener Künstlerin Kirsten Lubach gewonnen werden. Der innovative Teil steckt digital hinter der klassischen Briefmarke in Form eines sogenannten NFT (Non-Fungible Token), der jeweils nur ein einziges Mal existiert und einer bestimmten Briefmarke zugeordnet werden kann.

Virtuell verbunden ist der NFT mit einem physischen Kunstwerk des brasilianischen Neo-Pop-Künstlers Romeo Britto, dass im LandesMuseum Liechtenstein ausgestellt ist. Die Auflage ist
auf 1’500 Exemplare limitiert und erscheint am 29. März 2023.


www.philatelie.li